STUTTGART (dpa-AFX) - Angesichts des Absatzbooms in China überlegt der
Autobauer Daimler , eine weitere Baureihe in seinem Werk
in Peking produzieren zu lassen. "Wir denken darüber nach, neben der
C-Klasse Limousine auch unterhalb der E-Klasse weitere Fahrzeuge zu
produzieren", sagte Finanzvorstand Bodo Uebber der "Stuttgarter Zeitung"
am Donnerstag. Uebber schloss nicht aus, dass es sich dabei um den
kompakten Geländewagen GLK handeln könnte.

    Daimler wolle bis 2015 rund 300 000 Autos in China verkaufen. Die
Hälfte davon soll aus der Montage im Land selbst kommen. "Die
Kapazität unseres Werks in Peking wird bis dahin verdoppelt", sagte
Uebber. Denn nach der Trennung von Chrysler werden auf dem Werksgelände
Kapazitäten frei, die bislang der amerikanische Autokonzern belegt hatte.

    Uebber kündigte angesichts der guten vorliegenden Auftragseingänge
an, dass der Gewinn für die PKW-Sparte Mercedes-Benz Cars "an der
oberen Kante der angekündigten Bandbreite von 2,5 bis drei Milliarden
Euro" liegen werden. Dies gelte auch für die Lastwagensparte, wo ein
Gewinn vor Zinsen und Steuern von 500 bis 700 Millionen Euro
prognostiziert wurde.

    Über eine mögliche Ausweitung der Kooperation von Daimler mit
Renault  /Nissan wird derzeit gesprochen. Uebber
sagte,
dass es Diskussionen mit Nissan gebe, ob im künftigen Mercedes-Werk in
Ungarn ein kleines Modell der Nissan-Edelmarke Infiniti gebaut werden
kann. Diese Gespräche befinde sich, wie Uebber sagt, aber noch in einem
frühen Stadium, "noch ist nichts entschieden."/hd/DP/tw