Santhera vergibt exklusive Nordamerika-Lizenz für Vamorolone an
Catalyst Pharmaceuticals in einer Transaktion im Wert von bis zu
USD 231 Millionen zuzüglich Lizenzgebühren
Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Santhera wird heute um 14:30 MESZ / 13:30 BST / 08:30 EDT eine
Telefonkonferenz durchführen. Details dazu am Ende dieser
Mitteilung.
- Santhera
erhält USD 90 Millionen bei
Transaktionsabschluss
(USD 75 Millionen in
bar und USD 15
Millionen als
Kapitalbeteiligung), zusätzlich
USD 10 Millionen bei FDA-Zulassung
von Vamorolone bei
Duchenne-Muskeldystrophie
(DMD) und
weitere USD 26
Millionen zur Zahlung von
zulassungsbezogenen
regulatorischen
Meilensteinen an
Dritte, sowie potenzielle
Umsatzmeilensteine von bis zu
USD 105 Millionen
- Die
Vereinbarung umfasst die Vermarktung von
Vamorolone in der Indikation
DMD in Nordamerika (NA)
sowie die Rechte an allen potenziellen zukünftigen
Indikationen
-
Catalyst wird Santhera
bis zu einem tiefen zweistelligen
Prozentsatz Lizenzgebühren
zahlen und darüber hinaus
entsprechende
Lizenzverpflichtungen gegenüber
Dritten auf
Vamorolone-Verkäufen
in NA übernehmen
-
Santhera wird sich
künftig auf die
europäische Vermarktung von
Vamorolone bei DMD und
die weitere Entwicklung
der klinischen Pipeline
konzentrieren
- Santhera
und Catalyst
beabsichtigen, bei
der klinischen Entwicklung und
Finanzierung von Vamorolone
für weitere Indikationen
über DMD hinaus zusammenzuarbeiten
- Der
Erlös ermöglicht die Rückzahlung aller
kurzfristigen Verbindlichkeiten
bei Highbridge und eine allgemeine
Stärkung der Bilanz
Pratteln, Schweiz,
20. Juni
2023 – Santhera
Pharmaceuticals (SIX: SANN) gibt bekannt, dass das Unternehmen eine
exklusive Lizenz- und
Kooperationsvereinbarung für
Vamorolone in Nordamerika
(NA) mit
Catalyst Pharmaceuticals, Inc.
(NASDAQ:
CPRX), einem biopharmazeutischen
Unternehmen, das sich auf die Vermarktung
neuartiger Medikamente
für Patienten mit seltenen Krankheiten konzentriert,
unterzeichnet hat. Die
Gesamtvergütung für Santhera
beläuft sich auf
bis zu
USD 231
Millionen (einschliesslich
Kapitalbeteiligung),
zuzüglich Lizenzgebühren aus
Produktverkäufen, mit einem
kurzfristigen Bargeldzufluss
von USD 126
Millionen.
Gemäss den Vertragsbedingungen gewährt Santhera
die exklusiven Vermarktungsrechte für Vamorolone in Nordamerika,
d.h. in den USA, Kanada und Mexiko, an Catalyst. Bei Abschluss der
Transaktion erhält Santhera eine Vorabzahlung von USD 75
Millionen in bar. Zusätzlich wird Catalyst eine Kapitalbeteiligung
in Höhe von USD 15 Millionen durch den Kauf von 14'146’882
Santhera-Aktien zu einem Preis von CHF 0,9477 pro Aktie
tätigen, was dem volumengewichteten Zehn-Tages-Durchschnittskurs
entspricht, der zwei Tage vor der Unterzeichnung der Vereinbarung
endete. Die Kapitalbeteiligung unterliegt einer sechsmonatigen
Veräusserungssperre. Der Erlös aus der Kapitalbeteiligung wird für
Phase-4-Studien bei DMD und die gemeinsame Entwicklung weiterer
Indikationen verwendet. Nach der für den 26. Oktober 2023
(PDUFA-Datum) erwarteten FDA-Zulassung von Vamorolone für DMD soll
Santhera weitere USD 36 Millionen von Catalyst erhalten, wovon
Santhera vertraglich vereinbarte Meilensteinzahlungen an Dritte
(USD 26 Millionen) leistet. Darüber hinaus könnte Catalyst
umsatzabhängige Meilensteine in Höhe von bis zu USD 105
Millionen sowie Lizenzgebühren im bis zu tiefen zweistelligen
Prozentbereich an Santhera zahlen, und wird ausserdem die
entsprechenden Lizenzverpflichtungen von Santhera an Dritte auf
Vamorolone-Verkäufen in allen Indikationen in NA übernehmen.
Dario Eklund, Chief Executive Officer
von Santhera, kommentierte: “Duchenne-Muskeldystrophie hat
einen schweren und derzeit nicht heilbaren Krankheitsverlauf. Alle
Mitarbeitenden von Santhera arbeiten unermüdlich daran, die
Entwicklung und Zulassung von Vamorolone voranzutreiben, um den
Patienten diese wichtige Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung zu
stellen. Wir sind überzeugt, dass Catalyst gut positioniert ist, um
den Wert von Vamorolone zu maximieren und – vorbehältlich der
behördlichen Zulassung – sicherzustellen, dass die Patienten in
Nordamerika diese vielversprechende Therapie so schnell wie möglich
erhalten. Catalyst kann eine beindruckende Erfolgsbilanz im Bereich
der seltenen und neuromuskulären Erkrankungen vorweisen und ist
unser ausgewählter kommerzieller Partner für Nordamerika mit einer
etablierten Infrastruktur und einem grossen Engagement für
Patienten. Mit unserem neuen Partner freuen wir uns auch darauf,
gemeinsam die Therapievorteile von Vamorolone in weiteren
Indikationen zu erforschen. Als Teil dieser Vereinbarung profitiert
Santhera von Vorab-, Meilenstein- und Lizenzzahlungen, was uns
erlaubt, uns auf die kommerzielle Einführung von Vamorolone in DMD
und zukünftigen anderen Indikationen in Europa zu
konzentrieren.”
In Europa plant Santhera die Kommerzialisierung
von Vamorolone in den Kernländern (u.a. Deutschland, Frankreich,
Grossbritannien, Italien, Spanien, Benelux) und wird Partner für
die Kommerzialisierung in allen anderen Ländern suchen. Der
Marktzugang, der Aufbau einer Kernorganisation und die Einbindung
von Interessengruppen in diesen vorrangigen Ländern sind im Gange.
Bereits vor den für Ende des Jahres erwarteten europäischen
Zulassungsentscheiden könnten die in Grossbritannien und Frankreich
eingereichten Programme für den frühen Zugang (EAP, early access
program) die Behandlung der ersten DMD-Patienten mit Vamorolone
ermöglichen. Für bestimmte Länder, in denen Santhera Vamorolone
nicht direkt vermarkten will, darunter bestimmte europäische Länder
und Japan, hat Catalyst ein Erstverhandlungsrecht in
Partnerschaftsgesprächen.
Der U.S. Zulassungsantrag (NDA) für Vamorolone
bei DMD wird derzeit von der FDA geprüft, die den 26. Oktober
2023 als Termin für ihren Zulassungsentscheid nach dem Prescription
Drug User Fee Act (PDUFA) festgelegt hat. In Europa läuft die
Prüfung des Zulassungsantrags (MAA, marketing authorization
application) für Vamorolone durch die Europäische
Arzneimittelagentur (EMA). Eine Stellungnahme des Ausschusses für
Humanarzneimittel (CHMP) wird für das dritte Quartal 2023 erwartet,
gefolgt von einem Zulassungsbeschluss der Europäischen Kommission
(EK) Ende 2023. Im Vereinigten Königreich wird derzeit ein
entsprechender Zulassungsantrag von der Medicines and Healthcare
products Regulatory Agency (MHRA) geprüft. Vorbehältlich der
Genehmigungen könnte Vamorolone sowohl in den ersten europäischen
Ländern als auch in den USA Ende 2023 bzw. Anfang des ersten
Quartals 2024 auf den Markt kommen.
Für Indikationen ausserhalb von DMD werden
Santhera und Catalyst einen gemeinsamen Lenkungsausschuss (JSC,
Joint Steering Committee) einberufen, um die gemeinsame klinische
Entwicklung von Vamorolone für zusätzliche Indikationen auf
globaler Ebene zu betreiben, wobei sich beide Parteien am
Entwicklungsprozess und an der Finanzierung beteiligen werden.
Der Abschluss der Transaktion wird für Anfang
des dritten Quartals 2023 erwartet, vorbehältlich der üblichen
Bedingungen und behördlichen Genehmigungen in den USA.
Ausblick auf die
FinanzierungDie kurzfristigen Erlöse aus der
Vereinbarung mit Catalyst belaufen sich auf USD 100 Millionen
(Mittelzufluss von USD 126 Millionen abzüglich der
Meilensteinverpflichtung gegenüber Dritten in Höhe von USD 26
Millionen). Dieser beträchtliche Mittelzufluss erweitert die
Liquiditätsreichweite des Unternehmens bis ins erste Quartal 2025
und bildet eine solide finanzielle Grundlage für künftige
Aktivitäten wie die Weiterentwicklung von Vamorolone und die
Vermarktung in Europa. Darüber hinaus werden die Mittel auch zur
Tilgung der Umtauschanleihe (exchangeable notes) von Highbridge
verwendet, was zu einem erheblichen Schuldenabbau führt und die
Finanzlage des Unternehmens stärkt.
BeraterCenterview Partners und
H.C. Wainwright & Co. fungierten als Transaktionsberater für
Santhera.
TelefonkonferenzSanthera wird
am 20. Juni 2023 um 14:30 MESZ / 13:30 BST / 08:30 EDT eine
Telefonkonferenz durchführen, um die Vereinbarung zu Vamorolone zu
erläutern. Teilnehmende sind eingeladen, eine der folgenden Nummern
anzurufen (kein Zugangscode erforderlich). Konferenzsprache ist
Englisch.
Schweiz/Europa: +41 58 310 50
00GB:
+44 207 107 06
13USA:
+1 631 570 56 13
Eine Aufzeichnung wird etwa zwei Stunden nach
Ende der Telefonkonferenz unter
https://www.santhera.com/ad-hoc-news abrufbar sein.
Über Vamorolone Vamorolone ist
ein Wirkstoffkandidat, dessen Wirkungsweise darauf beruht, dass er
an denselben Rezeptor wie Kortikosteroide bindet, aber dessen
nachgeschaltete Aktivität verändert, und der daher als
dissoziativer Entzündungshemmer gilt [2-5]. Dieser Mechanismus hat
das Potenzial, die Wirksamkeit von den Sicherheitsbedenken
gegenüber Steroiden zu entkoppeln. Daher könnte Vamorolone eine
Alternative zu den bestehenden Glukokortikoiden, der derzeitigen
die Standardtherapie für Kinder und Jugendliche mit DMD,
darstellen. In der zulassungsrelevanten VISION-DMD-Studie erreichte
Vamorolone den primären Endpunkt Geschwindigkeit der
Aufstehbewegung (TTSTAND) im Vergleich zu Placebo (p=0,002) nach 24
Behandlungswochen und zeigte ein günstiges Sicherheits- und
Verträglichkeitsprofil [1]. In den bisherigen klinischen Studien
war Vamorolone im Allgemeinen sicher und gut verträglich. Die am
häufigsten gemeldeten unerwünschten Ereignisse im Vergleich zu
Placebo aus der VISION-DMD-Studie waren cushingoides Aussehen,
Erbrechen und Vitamin-D-Mangel. Unerwünschte Ereignisse waren im
Allgemeinen von leichtem bis mittlerem Schweregrad.
Vamorolone hat in den USA und in Europa den
Orphan-Drug-Status für DMD erhalten und wurde von der FDA als "Fast
Track" und "Rare Pediatric Disease" sowie von der britischen MHRA
als "Promising Innovative Medicine" (PIM) für DMD anerkannt.
Vamorolone ist ein Prüfpräparat und derzeit von keiner
Gesundheitsbehörde für die Anwendung zugelassen.
Referenzen:[1]
Guglieri M et al
(2022). JAMA Neurol. 2022;79(10):1005-1014.
doi:10.1001/jamaneurol.2022.2480.
Link.[2] Mah JK et
al (2022). JAMA Netw Open. 2022;5(1):e2144178.
doi:10.1001/jamanetworkopen.2021.44178. Link.[3]
Guglieri M et al
(2022) JAMA. doi:10.1001/jama.2022.4315[4]
Heier CR et al
(2019). Life Science Alliance DOI: 10.26508[5]
Liu X et al (2020).
Proc Natl Acad Sci USA 117:24285-24293
Über Duchenne-Muskeldystrophie
Die Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) ist eine seltene, durch das
X-Chromosom bedingte Erbkrankheit, die fast ausschließlich Männer
betrifft. DMD ist durch eine Entzündung gekennzeichnet, die bei der
Geburt oder kurz danach auftritt. Die Entzündung führt zu einer
Fibrose der Muskeln und äußert sich klinisch durch fortschreitende
Muskeldegeneration und -schwäche. Wichtige Meilensteine der
Krankheit sind der Verlust des Gehvermögens, der Verlust der
Selbsternährung, der Beginn der assistierten Beatmung und die
Entwicklung einer Kardiomyopathie. DMD reduziert die
Lebenserwartung aufgrund von Atem- und/oder Herzversagen bis vor
dem vierten Lebensjahrzehnt. Kortikosteroide sind der derzeitige
Standard für die Behandlung von DMD.
Über Catalyst
PharmaceuticalsWith exceptional patient focus, Catalyst is
committed to developing and commercializing innovative
first-in-class medicines that address rare neurological and
epileptic diseases. Catalyst's flagship U.S. commercial product is
FIRDAPSE® (amifampridine) Tablets 10 mg, approved for the treatment
of Lambert-Eaton myasthenic syndrome ("LEMS") for adults and for
children ages six and up. In January 2023, Catalyst acquired the
U.S. commercial rights to FYCOMPA® (perampanel) CIII, a
prescription medicine approved in people with epilepsy aged four
and older alone or with other medicines to treat partial-onset
seizures with or without secondarily generalized seizures and with
other medicines to treat primary generalized tonic-clonic seizures
for people with epilepsy aged 12 and older. Further, Canada's
national healthcare regulatory agency, Health Canada, has approved
the use of FIRDAPSE® for the treatment of adult patients in Canada
with LEMS. For additional information about the Company, please
visit www.catalystpharma.com.
Über SantheraSanthera
Pharmaceuticals (SIX: SANN) ist ein Schweizer
Spezialitätenpharmaunternehmen, das sich auf die Entwicklung und
Vermarktung von innovativen Medikamenten für seltene neuromuskuläre
und pulmonale Erkrankungen mit hohem medizinischem Bedarf
spezialisiert hat. Das Unternehmen besitzt eine exklusive Lizenz
für alle Indikationen weltweit für Vamorolone, ein dissoziatives
Steroid mit neuartiger Wirkungsweise, das in einer Zulassungsstudie
bei Patienten mit Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) als Alternative
zu Standardkortikosteroiden untersucht wurde. Für Vamorolone zur
Behandlung von DMD hat Santhera bei der amerikanischen
Arzneimittelbehörde FDA ein Zulassungsgesuch (NDA) bzw. bei der
europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) einen Zulassungsantrag (MAA)
in Überprüfung und bei der britischen Arzneimittelbehörde MHRA
(Medicines and Healthcare products Regulatory Agency) einen MAA
eingereicht. Die klinische Pipeline umfasst auch Lonodelestat zur
Behandlung von zystischer Fibrose (CF) und anderen neutrophilen
Lungenkrankheiten. Santhera hat die Rechte an ihrem ersten
zugelassenen Produkt, Raxone® (Idebenone), ausserhalb Nordamerikas
und Frankreichs zur Behandlung von Leber hereditärer
Optikusneuropathie (LHON) an die Chiesi-Gruppe auslizenziert. Für
weitere Informationen besuchen Sie bitte www.santhera.de.
Raxone® ist eine Marke von Santhera
Pharmaceuticals.
Für weitere Informationen wenden Sie
sich bitte an: public-relations@santhera.com oderEva
Kalias, Head Investor Relations & CommunicationsTel.: +41 79
875 27 80eva.kalias@santhera.com
Haftungsausschluss / Zukunftsgerichtete
Aussagen Diese Mitteilung stellt weder ein Angebot noch
eine Aufforderung zur Zeichnung oder zum Kauf von Wertpapieren der
Santhera Pharmaceuticals Holding AG dar. Diese Publikation kann
bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen über das Unternehmen und
seine Geschäftstätigkeit enthalten. Solche Aussagen sind mit
bestimmten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren verbunden,
die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die
Finanzlage, die Leistungen oder Errungenschaften des Unternehmens
wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen
ausgedrückt oder impliziert werden. Die Leser sollten sich daher
nicht in unangemessener Weise auf diese Aussagen verlassen,
insbesondere nicht im Zusammenhang mit Verträgen oder
Investitionsentscheidungen. Das Unternehmen lehnt jede
Verpflichtung ab, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu
aktualisieren.
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