- Börsianer rechnen am Donnerstag mit einem
unentschlossenen Start am deutschen Aktienmarkt. Der X-Dax stand als
außerbörslicher Indikator  gegen 8.10 Uhr um 0,20 Prozent
unter dem Dax-Xetraschluss vom Vortag. Seit Freitag hat sich der
deutsche Leitindex zeitweise um mehr als 8,6 Prozent erholt, nachdem
Schnäppchenjäger angesichts etwas abebbender Sorgen an den Markt
drängten. Der fallende Goldpreis signalisiert moderat steigende
Risikofreude.

    Vor dem mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktbericht aus den USA am
Freitag und dem ISM-Index für das verarbeitende US-Gewerbe an diesem
Nachmittag dürften sich die Anleger aber zurückhalten, hieß es am
Morgen. Nach dem jüngsten Anstieg könnte es entsprechend einzelne
Gewinnmitnahmen geben. Die Vorgaben bieten indes leichte Unterstützung:
der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial  gewann
0,17 Prozent seit dem Xetra-Handelsschluss und auch in Asien tendierten
die meisten Börsen freundlich. 

NACHRICHTENLAGE UNTERNEHMENSSEITIG DÜNN - STUDIEN IM BLICK

   Unternehmensseitig bleibe die Nachrichtenlage dünn und auch die
Tagesvorschau verspreche keine starken Impulse, sagten Händler. Einige
Studien könnten Einzelwerte bewegen: So rücken Eon  und RWE
 mit mehreren Analystenkommentaren in den Blick. Nach Ansicht
der Experten von Barclays dürften die Gewinnschätzungen der Analysten
im Versorgersektor im Schnitt weiter fallen. Die Eon-Papiere stuften sie
daher von "Overweight" auf "Underweight" ab. Positiv hatten sich indes
laut Händlern die Analysten von Exane BNP geäußert, die den
europäischen Versorgersektor von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft
hätten. Die Eon-Aktien wurden bei Lang & Schwarz ein halbes Prozent
tiefer gehandelt. Technologie- und Softwareaktien könnten von einer
Branchenstudie der Deutschen Bank bewegt werden.

    Metro  sollten am Donnerstag  wegen Berichten im
"Handelsblatt" im Auge behalten werden. Als leichte Belastung werten
Börsianer, dass die Ratingagentur Standard & Poor’s nach den hohen
Kursverlusten der Töchter Metro und Celesio  offenbar mit
einer Abstufung des Haniel-Konzerns auf "BB+" droht. Dies bedeutet einen
Verlust der wichtigen Investmentgrade-Einstufung. "Der Bericht könnte
Gerüchte über einen möglichen Verkauf von Media-Saturn wieder
anheizen", sagte ein Händler. Derweil wollte Geschäftsführer Pieter
Haas noch keine Umsatz- und Ertragsziele für die neue Musikplattform
"Juke" der Media-Saturn-Tochter 24-7 nennen.

    Indes werden die Vorzugsaktien des Autobauers VW  wie
erwartet im September in den Auswahlindex der EuroStoxx 50 
aufgenommen und ersetzen dort die Papiere von Alstom 
. Die Papiere der Deutschen Börse  verbleiben indes
in dem Auswahlindex der Eurozone./fat/ck