STRABAG SE: Höheres Konzernergebnis trotz rückläufiger
Märkte in 2023
- Neue Rekordleistung von € 19,1 Mrd. (+8 % vs.
2022)
- Hoher Auftragsbestand nahezu stabil bei € 23,5
Mrd.
- EBIT-Marge mit 5,0 % über den Erwartungen
- Höhere Dividende von € 2,20 vorgeschlagen
- Ausblick 2024: Leistung rd. € 19,4 Mrd., EBIT-Marge ≥ 4
%
- STRABAG veröffentlicht erstmals Online Geschäfts- und
Nachhaltigkeitsbericht unter report.strabag.com
|
|
2023 |
2022 |
% |
|
6M/23 |
6M/22 |
% |
Leistung |
€ Mio. |
19.139,14 |
17.735,47 |
8 |
|
8.258,62 |
7.587,72 |
9 |
Umsatz |
€ Mio. |
17.666,54 |
17.025,85 |
4 |
|
7.684,37 |
7.246,35 |
6 |
Auftragsbestand |
€ Mio. |
23.466,13 |
23.738,84 |
-1 |
|
24.320,48 |
23.969,66 |
1 |
EBITDA |
€ Mio. |
1.418,31 |
1.257,21 |
13 |
|
351,14 |
324,67 |
8 |
EBITDA-Marge |
% |
8,0 |
7,4 |
|
|
4,6 |
4,5 |
|
EBIT |
€ Mio. |
880,20 |
706,40 |
25 |
|
87,35 |
63,63 |
37 |
EBIT-Marge |
% |
5,0 |
4,2 |
|
|
1,1 |
0,9 |
|
Konzernergebnis |
€ Mio. |
630,51 |
472,45 |
33 |
|
74,14 |
40,41 |
83 |
Ergebnis je Aktie |
€ |
6,30 |
4,60 |
37 |
|
0,74 |
0,39 |
90 |
Mitarbeiteranzahl |
FTE |
77.136 |
73.740 |
5 |
|
75.551 |
72.709 |
4 |
Der börsenotierte, europäische Technologiekonzern für
Baudienstleistungen STRABAG SE sah sich im Jahr 2023 größtenteils
rückläufigen Märkten gegenüber. Durch die Abdeckung der gesamten
Bauwertschöpfungskette und der breiten geografischen Präsenz kann
STRABAG dennoch auf eine starke Performance 2023 zurückblicken.
Klemens Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der
STRABAG SE:
„Das Jahr 2023 war von Faktoren geprägt, die für
den Bau nicht unterstützend wirken. Als STRABAG konnten wir uns
aber auch in diesem Umfeld hervorragend behaupten und ein über den
Erwartungen liegendes Ergebnis erzielen. Rückgänge in einzelnen
Bausparten konnten wir dank unserer breiten Aufstellung mehr als
ausgleichen. Gleichzeitig arbeiteten wir weiter am Fortschritt des
Bauens und setzen mit unserer Strategie auf die Wachstumstreiber
der Zukunft: Nachhaltigkeit und Innovation.“
Leistung, Umsatz und Auftragsbestand
Der STRABAG SE-Konzern steigerte die Leistung im Geschäftsjahr 2023
um 8 % auf € 19.139,14 Mio. und erwirtschaftete damit einen neuen
Rekord. Der konsolidierte Konzernumsatz betrug € 17.666,54 Mio. Zum
Umsatz trugen die operativen Segmente Nord + West 41 %, Süd +
Ost 42 % sowie International + Sondersparten 17 % bei. Trotz
starker Rückgänge auf dem Wohnungsbaumarkt konnte der
Auftragsbestand mit € 23.466,13 Mio. auf sehr hohem Niveau nahezu
stabil gehalten werden (-1 % gegenüber 31.12.2022).
Ertragslage
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
erhöhte sich im Jahr 2023 um 13 % auf € 1.418,31 Mio. In den
vergangenen Jahren konnte das EBITDA nachhaltig oberhalb der Marke
von € 1,0 Mrd. etabliert werden. Folglich erhöhte sich die
EBITDA-Marge im Jahresvergleich von 7,4 % auf 8,0 %. Die
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
reduzierten sich leicht um 2,3 % auf € 538,12 Mio.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte im Jahr 2023 um
25 % auf € 880,20 Mio. deutlich ausgebaut werden; die EBIT-Marge
stieg auf 5,0 % (2022: 4,2 %) an. Damit wurde die ursprünglich
prognostizierte EBIT-Marge überschritten. Diese Entwicklung ist auf
positive Ergebniseinflüsse, die sich aus den starken
Marktpositionen im Segment Nord + West ergeben, zurückzuführen.
Das Zinsergebnis erhöhte sich auf € 44,13 Mio. (2022: € 10,7 Mio.).
Der im Vorjahresvergleich starke Anstieg ist v. a. auf gestiegene
Zinserträge – bedingt durch das höhere Zinsniveau und die
Netto-Cash-Position der STRABAG SE – zurückzuführen. Das darin
enthaltene Kursergebnis drehte im Jahr 2023 mit € -15,90 Mio.
(2022: € 3,20 Mio.) ins Negative, was durch negative
Wechselkursdifferenzen bedingt ist.
Die Ertragsteuerquote lag bei 31,5 % und damit etwas niedriger als
im Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf € 633,39
Mio., was einem Anstieg gegenüber 2022 von 32 % entspricht. Auf
Minderheitsgesellschafter entfiel ein Anteil am Ergebnis von € 2,89
Mio., nach € 7,68 Mio. im Vorjahr. Das Konzernergebnis legte um 33
% auf € 630,51 Mio. zu und erreichte damit den höchsten Wert seit
Bestehen der STRABAG SE. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf €
6,30 (2022: € 4,60).
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme stieg im Jahresvergleich von € 12.683,76 Mio. auf €
13.706,21 Mio. an. Dies ist im Wesentlichen auf den Anstieg
der liquiden Mittel und der Vorräte zurückzuführen. Ein
Rückgang war bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten zu
verzeichnen.
Das Eigenkapital erhöhte sich zum Jahresende 2023 auf € 4.409,36
Mio., womit eine Erhöhung der Eigenkapitalquote auf 32,2 % zu Buche
steht (31.12.2022: 31,7 %). Per 31.12.2023 wurde neuerlich eine
Netto-Cash-Position berichtet, die sich – v. a. aufgrund höherer
liquider Mittel und weiter verringerter Finanzverbindlichkeiten –
spürbar auf € 2.643,24 Mio. erhöhte.
Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit erhöhte sich im
Vorjahresvergleich deutlich von € 812,86 Mio. auf € 1.816,51 Mio.
Diese Entwicklung ist einerseits auf einen angestiegenen Cashflow
aus dem Ergebnis und andererseits auf einen unerwarteten Working
Capital-Abbau zurückzuführen. Die prognostizierte Verringerung von
Anzahlungen infolge des höheren Zinsniveaus materialisierte sich
vorerst nicht.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war insbesondere
aufgrund höherer Investitionen in Finanzanlagen und
Unternehmensakquisitionen – u. a. in den Bereichen Facility
Services, Energie- und TGA-Management – erwartungsgemäß stärker
negativ und belief sich auf € -654,87 Mio. (2022: € -560,42 Mio.).
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit war mit € -430,58 Mio.
weniger stark negativ (2022: € ‑503,66 Mio.). Die gegenüber dem
Vorjahr entfallende Tilgung einer Anleihe in Höhe von € 200 Mio.
überkompensierte den Erwerb eigener Aktien, die im Rahmen eines
antizipatorischen Pflichtangebots der österreichischen
Kernaktionäre angedient wurden.
Ausblick
Auf Basis des anhaltend hohen Auftragsbestands, der bereits in das
Jahr 2025 hineinreicht, erwartet der Vorstand einen leichten
Anstieg der Leistung auf hohem Niveau. Konkret wird für das
Geschäftsjahr 2024 eine Leistung von rd. € 19,4 Mrd.
prognostiziert. Aufgrund der konjunkturellen Herausforderungen in
der Bauwirtschaft ändert das Ergebnis für 2023 nichts an der
Planung, im Geschäftsjahr 2024 eine EBIT-Marge von mindestens 4 %
zu erwirtschaften.
„38 % der globalen CO2-Emissionen entfallen auf
Gebäude. Um die europäischen Klimaziele zu erreichen, führt daher
kein Weg an der Renovierung und Dekarbonisierung von
Bestandsgebäuden vorbei. Bauen im Bestand ist daher fest in unserer
Strategie 2030 verankert“, erklärt CEO
Klemens
Haselsteiner.
Der Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht der STRABAG SE steht mit
sämtlichen Berichtsinhalten erstmals auch als vollständiger
Online-Report unter report.strabag.com bereit.
STRABAG SE ist ein europäischer
Technologiekonzern für Baudienstleistungen, führend in Innovation
und Kapitalstärke. Unser Angebot umfasst sämtliche Bereiche der
Bauindustrie und deckt die gesamte Bauwertschöpfungskette ab. Wir
schaffen Mehrwert für unsere Kund:innen, indem wir Bauwerke
ganzheitlich, über den gesamten Lebenszyklus betrachten – von der
Konzeption über die Planung und Errichtung, den Betrieb und das
Facility Management bis hin zur Umnutzung oder zum Rückbau. Dabei
übernehmen wir Verantwortung für Mensch und Umwelt: Wir arbeiten an
der Zukunft des Bauens und investieren in unsere derzeit mehr als
250 Innovationsprojekte und 400 Nachhaltigkeitsprojekte. Durch das
Engagement unserer rd. 86.000 Mitarbeiter:innen erwirtschaften wir
jährlich eine Leistung von etwa € 19 Mrd.
Mit einem dichten Netz aus zahlreichen Tochtergesellschaften in
vielen europäischen Ländern und auch auf anderen Kontinenten
erweitern wir unser Einsatzgebiet weit über Österreichs und
Deutschlands Grenzen hinaus. Gemeinsam, im Schulterschluss mit
starken Partner:innen, verfolgen wir ein klares Ziel: klimaneutral
und ressourcenschonend planen, bauen und betreiben. Infos auch
unter www.strabag.com.
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