voestalpine plant Verkauf von Buderus Edelstahl und
reorganisiert Automotive Components-Geschäft in Deutschland, woraus
sich einmalige Abwertungen von etwa 410 Mio. EUR ergeben
Der Vorstand der voestalpine AG reagiert auf die veränderten
ökonomischen Rahmenbedingungen für produzierende
Industrie-Unternehmen und reorganisiert Produktionsstandorte in
Deutschland. Dieser Schritt erfolgt in konsequenter Umsetzung der
Strategie des voestalpine-Konzerns, den Werkstoffbereich auf das
höchste Qualitätsspektrum zu fokussieren und den verarbeitenden
Downstream-Bereich in zukunftsträchtigen Segmenten global weiter
auszubauen.
Buderus Edelstahl in Deutschland (High Performance Metals
Division)
Nach den bereits in der Vergangenheit erfolgten
Restrukturierungsschritten hat der Vorstand der voestalpine AG
beschlossen, den eingeleiteten strategischen Prozess zur
Neupositionierung der Buderus Edelstahl in einen Verkaufsprozess
überzuführen. Dadurch konzentriert die High Performance Metals
Division ihr Produktportfolio auf das technologisch anspruchsvolle
Segment der Hochleistungswerkstoffe und reduziert den
Produktionsanteil im Werkzeugstahl und Edelbaustahl im
leistungsstandardisierten Bereich.
Aus diesem Verkauf und außerplanmäßigen Abschreibungen in der
High Performance Metals Division ergeben sich negative
Einmaleffekte im Ergebnis (EBIT) in Höhe von etwa 340 Mio. EUR.
Davon werden ca. 90 Mio. EUR auch im EBITDA wirksam.
Die damit einhergehende Optimierung des Produktportfolios stärkt
die Position der High Performance Metals Division im globalen
Wettbewerb nachhaltig.
Geschäftsbereich Automotive Components in Deutschland (Metal
Forming Division)
Im Bereich Automotive Components behält das Management die
eingeschlagene Internationalisierungsstrategie bei, nimmt jedoch
eine zielgerichtete Anpassung auf die strukturelle Unterauslastung
der Automobilzulieferindustrie in Deutschland vor. Das Management
reagierte bereits mit einer Konsolidierung des
Produktionsnetzwerkes, unter anderem mit dem Verkauf des
Produktionsstandortes in Nagold, Deutschland.
Vor diesem Hintergrund reorganisiert die Metal Forming Division
ihren Automobilzulieferbereich in Deutschland und hat ihre
Planannahmen entsprechend angepasst. Daraus ergeben sich einmalige
Abschreibungen in Höhe von etwa 70 Mio. EUR.
Ergebnisausblick GJ 2023/24
Aus den oben genannten Effekten ergibt sich für den
voestalpine-Konzern in Summe ein negativer Einmaleffekt auf das
EBITDA in Höhe von ca. 90 Mio. EUR und auf das EBIT in Höhe von ca.
410 Mio. EUR. Daraus resultiert eine Anpassung der EBITDA-Erwartung
für das Geschäftsjahr 2023/24 von in etwa 1,7 Mrd. EUR auf nun in
etwa 1,6 Mrd. EUR. Diese Maßnahmen und die einmalige
Ergebnisbelastung stärken das zukünftige Ertragspotential des
voestalpine-Konzerns in einem sich stark wandelnden ökonomischen
und regulatorisch restriktiven Umfeld.
Die strukturelle Optimierung und Anpassung des
Leistungsspektrums ist ein wesentlicher Schritt zur Umsetzung der
Strategie, den Werkstoffbereich (Stahlherstellung) auf das höchste
Qualitätssegment zu fokussieren und im Verarbeitungsbereich global
zu wachsen. So wurden im laufenden Geschäftsjahr 2023/24 unter
anderem im Bereich der automatisierten Lagertechnik wichtige
Impulse durch den Aufbau eines neuen Produktionsstandortes in
Nordamerika und eine Akquisition in Europa gesetzt. Auch das
zukunftsweisende Segment Eisenbahninfrastruktur wird durch
strategische Investitionen kontinuierlich ausgebaut.
14.03.2024 CET/CEST Mitteilung übermittelt durch die EQS Group
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