(Neu: Kommentar von Jefferies)

     - Aktien von SAP  haben am Donnerstag
nach der Bekanntgabe von Übernahmeplänen nachgegeben. Gegen 16.05 Uhr
verloren die Titel des Softwarekonzerns 1,68 Prozent auf 35,445 Euro und
zählten damit zu den schwächsten Werten im Dax. Der deutsche
Leitindex  stieg um 1,08 Prozent auf 6.250,50 Punkte. 
    
    Wie am Vorabend nach Börsenschluss bekannt wurde, will der
Walldorfer Konzern den US-Softwareanbieter Sybase  übernehmen.
Sollten SAP alle Sybase-Aktien angeboten werden, hätte das Geschäft
ein Volumen von 5,8 Milliarden Dollar. 

SAP ERSCHLIESST SICH WACHSTUMSMARKT SMARTPHONES

    Das Gebot für Sybase bezeichnete ein Händler als vernünftig,
obgleich der Markt erst einmal die Beweggründe durchdenken dürfte. Die
geplante Übernahme ändere nichts an seiner tendenziell positiven
Einschätzung von SAP, auch wenn die Walldorfer nur wenig Details
bekanntgegeben hätten. Technologisch mache ein Kauf von Sybase Sinn.
Allerdings teile er die Sorgen von Anlegern, dass die positiven
Auswirkungen sich erst nach einiger Zeit bemerkbar machen dürften.
    
    Händler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade betonte, mit der
Übernahme werde SAP sich den Wachstumsmarkt der Smartphones
erschließen. Die
UBS beließ SAP zwar auf "Buy" mit einem Kursziel von 40 Euro. Analyst
Michael Briest bewertete den geplanten Deal aber als teuer. Immerhin
wolle SAP 65 US-Dollar je Aktie zahlen und Sybase selbst habe gesagt,
die eigene Aktie habe seit Mitte der 1990er Jahre nicht mehr über 50
Dollar geschlossen. Die Übernahme sei allerdings werthaltig und werde
den Gewinn je Aktie bei SAP im Jahr 2011 auch ohne Synergieeffekte um
acht Prozent steigern.

EINSTIEG INS DATENBANK-GESCHÄFT WIRFT FRAGEN AUF 

    Der Markt werde Zeit brauchen, die Logik dieser überraschenden
Übernahme nachzuvollziehen, heißt es in einem aktuellen Kommentar von
Goldman Sachs. Analyst Mohammed Moawalla sieht das entscheidende
Kaufmotiv für SAP in den Plattformen von Sybase für Smartphones, die
in den
letzten Jahren der Wachstumstreiber für das US-Unternehmen gewesen
seien. Er beließ die Aktie zunächst auf "Neutral" mit einem Kursziel
von
42 Euro.

    Etwas skeptischer äußerte sich Jefferies-Analyst Ross MacMillan.
Der Zukauf beschere dem Walldorfer Softwarekonzern auch Aktivitäten im
weniger wachstumsträchtigen Datenbanken-Geschäft. Diese Kombination
mute etwas merkwürdig an und werfe daher einige Fragen auf. Mit einem
Konkurrenzangebot für Sybase rechne er angesichts der Höhe des
Kaufpreises ebensowenig wie mit wettbewerbsrechtlichen Hürden. Der
Experte
bewertet die SAP-Titel derzeit mit "Buy" und einem Ziel von 39,00 Euro./la/he
Sybase (NYSE:SY)
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