LONDON (dpa-AFX) - Rückschlag für Londons exzentrischen Bürgermeister
Boris Johnson: Die hochfliegenden Pläne des konservativen Politikers
für einen neuen Großflughafen auf einer Insel in der Themsemündung
vor London sind gescheitert. Das Projekt, das bis zu 90 Milliarden Pfund
(114 Mrd Euro) gekostet hätte, werde nicht realisiert, erklärte eine
von der Regierung mit der Lösung der Londoner Flughafen-Probleme
beauftragte Kommission am Dienstag.

    Johnson, der als einer der wichtigsten innerparteilichen Widersacher
von Premierminister David Cameron gilt, hatte über Jahre seinen
Vorschlag an der Themsemündung - häufig als "Boris Island" bezeichnet
- propagiert. Die Kommission bezeichnete die Pläne am Dienstag
dagegen als unrealistisch. "Wir müssen uns auf Lösungen konzentrieren,
die machbar und bezahlbar sind", sagte der Vorsitzende Howard Davies.
Derzeit bleibt als mögliche Variante der Anbau zusätzlicher Start- und
Landebahnen auf den bestehenden Flughäfen Heathrow oder
Gatwick./dm/DP/stk