PARIS (dpa-AFX) - Der französische Autobauer Renault 
 hat wie sein großer Konkurrent PSA Peugeot 

Citroën die Absatzkrise hinter sich gelassen. Die Zahl der verkauften
Fahrzeuge stieg im ersten Halbjahr um rund 22 Prozent auf 1,3
Millionen. Die Zuwachsrate lag damit deutlich über dem
Weltmarktdurchschnitt (plus 16 Prozent) und auch über der von PSA (17
Prozent).

    Weniger erfolgreich war Renault allerdings in Deutschland. Das Ende
der Abwrackprämie bescherte dem neuen strategischen Partner von
Daimler  dort ein Absatzrückgang um 31,9 Prozent. Auch der
Marktanteil ging leicht um 0,4 Prozent auf 5,4 Prozent zurück. In
Europa
insgesamt sei er jedoch um 1,8 Prozentpunkte auf 10,8 Prozent gestiegen,
wie das Unternehmen am Donnerstag in Boulogne-Billancourt bei Paris
mitteilte.

    Zum Wachstum trugen sowohl die Stammmarke Renault als auch die
rumänische Billigmarke Dacia und die Marke Renault Samsung Motors bei.
Zur Jahresmitte erwartet die Gruppe trotz der guten Absatzzahlen einen
Verlust. Der Kapitalfluss war zwar "deutlich positiv". Doch Nissan
  und Volvo trugen im ersten Quartal mehr als 1,2
Milliarden Euro Verlust bei und die russische Beteiligung AvtoVAZ
schreibt ebenfalls rote Zahlen.

    Dem zweiten Halbjahr sieht Renault mit gemischten Gefühlen
entgegen. In Europa werde sich der seit April beobachtete Abwärtstrend
vermutlich fortsetzen, hieß es. Außerhalb Europas sei hingegen mit
Wachstum zu rechnen. Weltweit erwartet Renault für 2010 ein
Marktwachstum
um rund acht Prozent im Vergleich zu 2009. In Europa wird mit einem
Minus zwischen sieben und neun Prozent gerechnet./aha/DP/stk