NEW YORK (dpa-AFX) - Gewinnsprung für Oracle  : Die
Übernahme von Sun Microsystems   und ein
starkes Neugeschäft lassen bei dem SAP-Konkurrenten  die
Kassen klingeln. In dem Ende August abgeschlossenen ersten
Geschäftsquartal stieg der Gewinn im Jahresvergleich um ein Fünftel
auf 1,35 Milliarden Dollar. Der Umsatz schoss um 48 Prozent auf 7,5
Milliarden Dollar hoch, wie der US-Konzern am Donnerstag nach
US-Börsenschluss mitteilte. Die Zahlen fielen besser aus als Analysten
im
Schnitt erwartet hatten. Die Oracle-Aktie legte nachbörslich um mehr
als vier Prozent zu.

    Oracle nutzte den Anlass, um seinen neuen Co-Präsidenten, den
früheren Hewlett-Packard-Chef   Mark Hurd, auf der
Kommandobrücke zu präsentieren. Hurd hatte HP im Streit mit dem
Verwaltungsrat nach einer Affäre und Vorwürfen falscher Abrechnungen
verlassen. Nachdem ihn Oracle-Chef Larry Ellison Anfang des Monats ins
Top-Management holte, wurde Hurd von HP verklagt. Sein bisheriger
Konzern befürchtet nach eigenen Angaben, dass Hurd Firmengeheimnisse an
Oracle verrät.

    Der 53-jährige Hurd spielt als einer der beiden Co-Präsidenten
eine Schlüsselrolle bei Oracle, da sich Ellison weitgehend aus dem
Tagesgeschäft zurückgezogen hat. Es wird auch spekuliert, dass er
eines Tages Nachfolger des 66-jährigen Konzerngründers an der
Oracle-Spitze werden könnte.

'KEIN ANDERES UNTERNEHMEN BESSER POSITIONIERT'

    In seinem ersten Auftritt in der neuen Rolle geizte Hurd nicht mit
Lob für seinen neuen Arbeitgeber. Er glaube, kein anderes Unternehmen
in der Branche sei derzeit besser positioniert als Oracle, verkündete
Hurd in einer Telefonkonferenz. Damit stellte er allerdings indirekt
auch seine eigenen Leistungen als langjähriger Konzernlenker bei HP
infrage. Der Chef des Konkurrenten IBM  , Sam
Palmisano, hatte zuletzt in einem Interview gestichelt, Hurds
Sparaktionen hätten Hewlett-Packard die Innovationskraft genommen.

    Oracle ist die weltweite Nummer zwei bei Unternehmenssoftware nach
dem deutschen SAP-Konzern sowie der führende Anbieter von
Datenbanken-Software. Bei der zentralen Kenngröße für das operative
Geschäft - den Erlösen mit neuen Softwarelizenzen - verbuchte Oracle
ein
Plus von 25 Prozent auf fast 1,29 Milliarden Dollar.

    Mit der zum Jahresanfang abgeschlossenen Übernahme des
Server-Spezialisten Sun kamen knapp 1,7 Milliarden Dollar Umsatz neu
dazu. Oracle
werde demnächst weitere kombinierte Produkte aus Software und
Sun-Hardware einführen, kündigten Ellison und Hurd an. Oracle hatte
sich die
Übernahme des zuletzt verlustreichen Sun-Konzerns mehr als sieben
Milliarden Dollar kosten lassen./so/DP/she
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